Die wohl erste Wunderfrage seit es Twitterchat gibt!

Wunderfrage? Coaches kennen sie. Twitterchat? Twitternerds kennen ihn. Beides? Gibt es jetzt auch. Im Corporate Learning Twitterchat „CLchatDE“ passierte heute das Wunder: WissenTeilen funktionierte plötzlich so, wie wir es uns schon immer erträumt haben. Wissen Teilen – das Jahresmotto der Corporate Learning community – haben wir heute ein Stück weiter entwickelt. Denn es war KEIN Traum – sondern mit ganz viel Bezug zu unserem echten Alltag.

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Scarlett Fajardo – vernetztes Arbeiten – mehr Vertrauen

Scarlett ist Maschinenbauerin und leitet eine Abteilung beim Dampfturbinen und Generator Service von Siemens Energy. Zu Beginn der Arbeit mit ihrem Team lud sie erstmal zum Purpose Workshop ein – als Schlüssel zur selbstorganisierten Zusammenarbeit im Team. Virtuelle Zusammenarbeit spielt in ihrem Team eine besondere Rolle, denn das Team ist über zwei Standorte weltweit verteilt. Ein Blumenstrauß an Tools kommt in ihrem Team für verschiedene Zwecke zum Einsatz, aber das Wesentliche: Welches Tool für welchen Zweck genutzt wird, ist Ergebnis einer offenen Diskussion mit dem Team. Nicht nur, welches der beste Kanal ist zur Verbreitung der jeweiligen Informationen, sondern auch, mit welchem Kanal sich die Mitarbeiter am wohlsten fühlen wurde hier in die Entscheidung eingebunden. Einen Kompromiss zwischen dem verschlossenen – noch immer weit verbreiteten Grundsatz „Need to know“ und dem von Scarlett genannten „Need to hide“ Ansatz wurde im Team gemeinsam erarbeitet.

Mit Full Steam Ahead hat Scarlett eine Initiative ins Leben gerufen, die Siemens Mitarbeiter weit über ihre Abteilungsgrenze hinweg sich ebenfalls auf vernetzte Weise konstruktiv und transparent gemeinsam für eine Verbesserung und Sicherung des Geschäfts einzubringen. Hier gehört es zur Normalität, dass von Indien bis Lateinamerika alle Mitarbeiter Erfahrungen austauschen und gemeinsam Ansätze entwickeln. Das allein ist schon ein riesen Erfolg, sagt Scarlett.

Das alles, und vieles mehr könnt ihr in diesem Podcast hören – ich wünsche viel Freude beim Hören! – Euer Benedikt Pape

PS: dieses Gespräch wurde schon im Juni 2020 aufgenommen.

Susan Bregenzer – Communities – Bewegungen und Einzigartigkeit

Susan Bregenzer ist Mit-Initiatorin und aktive Begleiterin vieler Mitarbeiter Bewegungen bei Siemens. Ihr Engagement dreht sich um Augenhöhe, Mitarbeiter-Einbindung, Potentialentfaltung und die für all das notwendige Unternehmenskultur. Unser Gespräch streift dabei die weltweite Siemens-Interne Mitarbeiter-Bewegung #FacesOfTransformation, welche schon wenige Wochen nach ihrer Gründung viele Tausend Mitarbeiter weltweit und virtuell in einer 1-wöchtigen Austausch-Veranstaltung mit über 100 sessions veranstaltete. Es geht auch ein wenig um Grow2Glow, ein Siemens-internes Coaching Netzwerk, das vor allem Frauen im Konzern coaching anbietet. Bei all diesen Netzwerken – so fand ich im Gespräch heraus – steht ein gemeinsamer Purpose im Mittelpunkt, um den sich engagierte Mitarbeiter mit ihren jeweiligen individuellen Stärken zu einem Mosaik zusammenfinden. So gegründet, kommen diese Communities ohne Hierarchien aus. So kann selbstorganisation entstehen. Wenn die Gründer der Bewegung, wie Susan, die Überzeugung in sich tragen, dass das volle Potential erst entsteht, wenn die vielen Individuen einer bunten Gemeinschaft all ihre Ideen und Kompetenzen zusammenbringen.

Viel Spaß beim Hören, Euer Benedikt Pape

Podcast hören – so einfach geht das

Nur 10% meiner Podcast Hörer hören über den Podcast-feed. Und das, obwohl das Podcast hören über eine Podcast App (auch Podcatcher genannt) so bequem ist.

Ich vermute also, dass die wenigsten wirklich wissen, wie das Podcast hören am besten geht. Daher hier ein paar Basics, die mir am Anfang selbst nicht ganz klar waren.

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Meine Top Ten Lernquellen zum Podcasting

Heute möchte ich Euch eine Liste von Lernquellen zusammenstellen, die mir in den vergangenen Monaten geholfen hat, meine Pocdasting Kompetenzen voranzubringen.

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Podcasting – WOL – Lernreise: Woche 4 – ein Selbst-interview

Doppelbene

In Woche 4 meines WOL Circles möchte ich erstmals Einblicke in meine Lernreise geben. Mein WOL-Goal ist: Mehr Moderationskompetenz entwickeln um empatisch zu reagieren, aber dennoch ausreichend roten Faden zu behalten. Und genau das übe ich in dieser Episode – als Moderator und Gast zugleich :).

Die Fragen an mich selbst habe ich mir vorher ausgedacht – als roten Faden. Die Antworten aber nicht. Heraus kam ein – wie ich finde – interessantes und hoffentlich unterhaltsames Experiment. Viel Freude beim hören.

Übrigens: Seit letzter Woche ist mein Podcast über den RSS-Feed mit jedem Podcast Player abonnierbar! 🙂 -> Gleich abonnieren! (Wie? Teile den Link dieser Seite mit deiner Podcasting App -> auf Abonnieren klicken)

Euer Bene

Urlaubsorte sind Community-Treffpunkte

NaturCamping am Ellbogensee ist so ein Urlaubsort. Hier treffe ich einen Fahrrad-Aktivisten aus Köln, der mit seinen 3 Kindern von 3 bis 14 Jahren im Urlaub, wie im Alltag Fahrrad fährt, einen Visionssuche-Begleiter, der 15-jährigen mit 3 Tagen Wildnis-Fasten hilft Ihre Vision zu finden, eine Familie von Figuren-Theater-Spielern aus Stuttgart, die meine Heimatstadt wegen des Figuren-Theater-Festivals schätzen gelernt hat und viele weitere Menschen, mit denen ich wegen der spürbar ähnlichen Geisteshaltung sofort ins Gespräch komme.

Hier wird mir klar – die Auswahl des Urlaubsortes ist für mich heute nicht mehr nur die Entscheidung für eine Gegend oder Landschaft, sondern vielmehr auch eine Entscheidung für die „Community“, die ich dort treffe. Dabei geht es für mich nicht nur um das Wohlfühlen unter Gleichgesinnten, sondern tatsächlich auch um die Gewinnung neuer Inspiration für zukünftiges eigenes Handeln und Wirken. Ein Beispiel:

Heute gab es bei uns Fleisch! Das ist bei uns etwas besonderes, weil selten. Das Fleisch kommt aus einer Gemeinschaft namens Seewalde (www.seewalde.de), die wir mit einer Familienradtour besuchten. Erstmal ist das nur ein Ort hier in der Mecklenburgischen Seenplatte, aber auf den zweiten Blick ist das ein Zukunftsprojekt für eine nachhaltige Gesellschaft. In Seewalde gibt es einen Gutshof mit Bioladen und Café, eine Waldorfschule, einen Waldkindergarten, eine Kinderkrippe, eine Behinderten-Werkstatt und einen Bauernhof. Wer in Seewalde wohnen will, muss auch hier arbeiten – das hat sich die kleine Gemeinde so überlegt, weil durch den Tourismus hier in der Region ansonsten die Miet- und Kaufpreise für Wohnraum sehr hoch steigen würden. Tolles Beispiel für politisches Handeln im Sinne der Menschen – zum Trotz wirtschaftlicher Automatismen, bei denen letztlich immer das Geld regieren würde.

Im Bauernhof von Seewalde treffen wir vergnügte Kinder, die zwischen Kühen, Schweinen und Hühnern spielen und mithelfen. Wir treffen Menschen, die mit Begeisterung von ihrem Projekt und ihrem Job sprechen. Und wir haben Gelegenheit Demeter-Bio-Fleisch direkt vom Erzeuger zu kaufen – einschließlich Smalltalk über Haltung, Schlachtung und Zubereitung des erstandenen Stücks Fleisch. Und zum Schluss treffen wir noch eine Bewohnerin der Behinderten-Einrichtung, die sich wie ein Schneekönig freut, weil sie sich heute im Bioladen des Hofguts einen Lippenstift kaufen konnte! Damit wird sie sich heute hübsch machen, sagte sie, und schon scheint es einer der schönsten Tage ihres Lebens zu sein.

Zurück am Campingplatz trifft unser Fleisch auf große Begeisterung unserer neuen Urlaubsfreunde und zwei Kinder anderer Familien essen auch begeistert bei uns mit. Einige werden wohl in den nächsten Tagen selbst nocheinmal in Seewalde vorbeifahren.

Bei Kaffee und WLAN auf der Terrasse über dem See lerne ich von Georg-Dieter, was Visionssuche mit Wildnis zu tun haben kann. Er begleitet Jugendliche nach dem Quali einer Frei-aktiven Montessori-Schule durch ein Übergangsritual – mit 3 Tagen allein in der Wildnis. Ja – jeder für sich allein in der Wildnis. Ich bin begeistert, und das scheinen die Schüler auch zu sein, denn Georg-Dieter erzählt mir, wie die Jugendlichen nach dieser Erfahrung mit geschwollener Brust von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen berichten. Mir fällt auf – genau das ist es doch letzt endlich, was Menschen im Übergang zwischen Lebensphasen am meisten brauchen: Stolz, Selbstvertrauen und Vision. Ich frage mich – warum unser Bildungssystem hier bisher keinerlei Hilfe in diesen Übergangsphasen anbietet. Mehr von Georg-Dieter kann man auf seiner Webseite www.visions-suche.eu erfahren.

Kidical Mass – schon mal gehört? Critical Mass ist vielleicht ein Begriff? Eine Familie von Rad-Urlaubern hat mich von dem Projekt begeistert. Im Unterschied zu Critical Mass – wo Radfahrer ohne behördliche Anmeldung in großer Anzahl regelmäßig durch die Stadt fahren und den Auto-Verkehr lahmlegen – geht es bei Kidical Mass vor allem um Kinder auf dem Rad. Mit Kidical Mass veranstalten Aktivisten in einigen deutschen Städten seit 2018 (?) immer wieder große angemeldete Demonstrationen auf dem Rad. Mit dabei ist natürlich die ganze Familie, ob selbst auf dem Rad, im Lastenrad oder im Rad-Anhänger. Deutlich gemacht wird hier, dass unsere Städte kaum sicheren Raum für die kleinen Verkehrsteilnehmer auf dem Rad bieten. Gefordert werden ganz konkret sichere Radwege, die separiert von großen Straßen explizit für Radfahrer geführt werden. Auch ein 8-Jähriges Kind soll durch sichere Verkehrswege mit dem Rad selbstständig alltägliche Wege zurücklegen können. Köln, Frankfurt, Berlin, Dortmund, Münster, Rostock und Nürnberg machen schon mit bei Kidical Mass (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Fast 1000 Teilnehmer verzeichneten einige der Veranstaltungen. Wer verfolgen will, wie es hier weiter geht kann @KidicalMassK auf Twitter folgen, oder einen der Links unten folgen.

Für einige neigt sich der Urlaub schon dem Ende entgegen und wir beschließen kurzer Hand ein gemeinsames Lagerfeuer zu machen. Die Kunde darüber verbreitet sich schnell über den ganzen Platz und wir erleben einen großartigen Abend mit musikalischen Überraschungen von Dudelsack über ein Schneckenförmiges Reise-Digeridoo bis hin zu soetwas wie einem HapiCord. Dazu teile ich einen über viele Jahre aufbewahrten Chateauneuf du Pape mit allen die schweren Rotwein mögen und es zeigt sich mal wieder, dass auch Genuss zu den Dingen gehört, die mehr werden, wenn man sie teilt.

So macht Urlaub Spaß – Und lässt mich um viel Inspiration bereichert auf den Alltag zurückblicken, bereichert um Erfahrungen, Gespräche und Kontakte. Wie das halt so ist, bei Community-Treffen :).

Weblinks:

Erste Podcasting Erfahrungen

Zwei Jahre dauert es etwa, sagt Simon Dückert, bis die Leute nach ersten Absichtserklärungen endlich anfangen Erfahrungen zu sammeln. Na.. Und ich bin da jetzt angekommen. Erste Erfahrungen sind gemacht und diese sind sogar schon für jedermann hörbar

Wie fast zu erwarten war, ist meine wesentliche Erfahrung: Man macht sich viel zu viel Kopf. Fehler macht man ja doch – und erst dann lernt man was. Aber, wie mal ein weiser Mann zu mir sagte: aus Fehlern lernen ist edel, aber am schönsten ist es, aus den Fehlern anderer zu lernen. Und genau dazu lade ich euch jetzt ganz herzlich ein.

Nummer 1: noch genug Platz auf der Speicherkarte? Klar, dachte ich, aber denken ist nicht wissen, und so war die Aufnahme eines Gesprächs mit sechs Leuten nach der halben Zeit zu Ende. Und da ich selbst am Gespräch teilgenommen habe, fiel mir der Fauxpas auch erst viel zu spät auf. Naja.. Zum Glück hat hier jemand anderes parallel eine Filmaufnahme gemacht.. Danach habe ich also erstmal die Speicherkarte geleert und bei der nächsten Gelegenheit gleich noch einen Satz Batterien des Aufnahmegeräts als Vorrat eingepackt (man muss ja nicht alle Fehler selbst ausprobieren). lch merke mir: So eine Stunde Aufnahme im stereo wav Format braucht etwa 300MB, also etwa 5MB/min ;).

Meine Nummer 2: Pegeln bei schwankendem Umgebungsgeräusch. Kein Problem dachte ich, das löse ich einfach indem ich das Mikro entsprechend näher an den Mund halte, wenn es rund herum laut wird… Puh, da lag ich voll daneben. Wir Menschen haben die Angewohnheit unsere Lautstärke beim Sprechen an die Umgebung anzupassen. Wenn es also laut wird, sprechem wir auch lauter. Wer jetzt das mikro näher nimmt ohne nachzupegeln, der wird die Sprache kaum noch vom Rauschen der Umgebung unterscheiden können – so stark übersteuert ist das dann.. Nachbearbeitung ist dann übrigens zwecklos.. Ich jedenfalls habe da keinen nützlichen Filter finden können. (hier zum mp3 der betreffenden Episode zum Siemens development system, SDS – Gespräch im Straßenverkehr mit Roman Busse über Holacracy ab ca. Minute 15) Ich merke mir: wenn es laut wird, Pegel runter, dann Mikro schön nah an den Mund. Oder: Gespräche im Berufsverkehr am besten meiden.

Meine Nummer 3: Zu viel Technik nimmt den Spaß. Ich wollte es gleich richtig machen und habe mir 4 Headsets mit allem drum und dran ausgeliehen.. Dazu gehört dann natürlich ein Haufen Kabel und Adapter, ein Kopfhörer Verstärker mit eigenem Netzteil und 4 Kopfhörer Lautstärke Reglern, ein Aufnahmegerät mit 4 einzelnen Pegel-Reglern und und und..

Das ganze Zeug habe ich am Abend ungenutzt wieder heim geschleppt. Aufgenommen habe ich mit dem kleinen und feinen Zoom H2n – das passt in eine Hand, noch ein Kopfhörer dran (Mini klinke) als live Abhöre und los geht’s. Mehr braucht man (zum Anfang) nicht. Ich merke mir: Weniger ist mehr. Und ich setze noch einen drauf: nicht mal ein Aufnahmegerät braucht man, denn..

Nummer 4: Auch das handelsübliche Smartphone tut den Zweck. Die Samsung Diktiergeräte App würde ich nicht mehr nehmen – das ist dann wirklich zu wenig, aber wer sich eine gute Aufnahme – App holt, wie z. B. Audiorec, der kann hier völlig sorglos top Aufnahmen machen (Achtung nicht jede App läuft auf jedem Handy zuverlässig – die andere mit empfohlene App All That Recorder läuft auf meinem Samsung Note 8 z.B. nicht gut). Ich habe das Smartphone nun zweimal als Backup Aufnahme genutzt. Handy lag auf dem Tisch zwischen uns und hat einfach unbeachtet aufgezeichnet, während ich mit dem Zoom H2n jeweils nah am Mund des jeweiligen Sprechers aufgenommen habe. Und, wer hätte es gedacht: die Handy Aufnahme ist unbearbeitet besser zu gebrauchen als die des H2n. Ihr Vorteil: die App pegelt automatisch und passt somit unterschiedliche Entfernungen und Sprecher-Lautstärken simultan an. Das gelingt mit dem Hand-Aufnahmegerät nicht so leicht. Denn selbst, wenn man die Sprecher-Lautstärke durch entsprechenden Abstand zum Sprecher versucht auszugleichen, wird man erstens bei jedem Sprecher eine verschiedene Ton Qualität haben und zum zweiten ist es sehr schwer, so zu pegeln, dass die Aufnahme wirklich gleich auf dem gewünschten Maximalpegel liegt, ohne dass Peaks übersteuern. In diesem Fall habe ich die H2n Aufnahme manuell nachträglich für jeden Sprecher nochmal hochgezogen.

Wer den Vergleich hören will: Die 15 min Aufzeichnung des Gesprächs über das Geheimnis der Corporate Learning Community habe ich zweifach veröffentlicht:

Bei längeren Aufnahmen lasse ich die wav Datei einfach von www.auphonic.com vollautomatisch Master-pegeln (bis 2h pro Monat kostenfrei). Merke: wer nicht nachbearbeiten will ist mit dem Smartphone und einer guten App (Freeware reicht, z. B. Audiorec) bestens ausgestattet. Ganz zu schweigen von dem Vorteil, direkt vom Handy veröffentlichen zu können. Einfache Schnitt-Operationen, wie Anfang und Ende stutzen, kann audiorec übrigens selbstverständlich auch.

Nummer 5: Podcast live-streaming bringt eine ganz tolle Spannung ins Gespräch. Irgendwie ist es ganz toll, zu wissen, dass einem gerade live auch schon jemand zuhört. Und ganz nebenbei ist dann eines schon ausgeschlossen: nachträglich was rausschneiden ist zwecklos – das spart auch viel Zeit :). Wer es jetzt auch noch schafft, den livestream (Skype, zoom, circuit, webex, …) mitzuschneiden, der hat gleich eine redundante Aufnahme für alle Fälle.

Hörbeispiel – meine erste FacesOfTransformation Podcast Episode – diesmal exklusiv nicht nur bei Siemens, sondern auch auf meinem Blog: Jessica Abbe, Culture Ambassadors

Und zum Schluss noch: Redundant aufnehmen entspannt ungemein und erlaubt durch den Vergleich der Aufnahmen doppelte Lernerfahrungen. Livestreaming hilft da auch, denn die meisten Konferenzsyeteme erlauben eine Aufzeichnung.

Nach all diesen Technik Themen ist meine wesentliche Erfahrung: das wesentliche am Podcasting ist die Gesprächsführung. Wie schaffe ich es, ausreichend roten Faden zu haben, aber doch ein natürliches Gespräch entstehen zu lassen. Daran zu arbeiten, macht mir riesig Spaß. Und ich glaube, genau das ist das Wesentliche, was ich in meinem Podcast herausarbeiten will.

Ach, nochwas: bei dem Sds-Podcast habe ich meinen ersten Jingle auf dem Klavier eingespielt. Für den Faces of transformation Podcast dann den Zweiten – nun sogar mit eingesprochenem Titel. Solche kreativen Herausforderungen sind die wertvollen Abwechslungen im Leben – und die kommen meist, wenn man einfach anfängt zu machen – also in diesem Sinne -> #einfachmachen!

Guides Netzwerk aufbauen – das will ich (1/x)

Guides, die eine gemeinsame Vision haben, entwickeln gemeinsam ihre Wirkungseffizienz indem sie sich in einer Community gegenseitig stärken. Das will ich. Die gemeinsame Vision, die mir vorschwebt könnte etwa sein, dass alle Mitarbeiter des eigenen Unternehmens Netzwerke als wertvollen Bestandteil ihrer Arbeit einsetzen und Communities zur kontinuierlichen und gemeinsamen Entwicklung bilden.

Entstehen muss so eine Community meiner Ansicht nach am besten von selbst. Bei Siemens könnte das zum Beispiel gerade die kürzliche gegründete FacesOfTransformation Bewegung sein. Der Charme dieser Bewegung ist, dass sie aus Mitarbeiterinnen heraus entstanden ist, deren Aufgabenbereiche viel mit dem Wandel des Unternehmens zu tun haben. Dennoch ist die Bewegung transparent und offen für alle Mitarbeiter des Unternehmens. Ziel der Bewegung ist, dass sich Menschen austauschen, die bereits an der Transformation des Unternehmens gearbeitet haben – die aber bisher nichts von einander wussten, weil sie z.B. organisatorisch oder global entfernt voneinander sind. Wer weiß, vielleicht wird das „Guides Netzwerk“ von siemens einfach „FacesOfTransformation“ heißen. 🙂

Ambassadoren-netzwerke und Grassroots-initiativen mit ihren Netzwerken gibt es schon einige – auch bei siemens und seinen verschiedenen Unternehmensteilen. Immer wieder tritt aber folgendes Dilemma ein: Entweder sie haben zu wenig Autorität, weil sie als Grassroots von obrigkeitshörigen Mitarbeitern nicht mal angehört werden, oder sie sind zu nah an „der Macht“, also von hohen Führungspositionen gegründet, dass ihre engagierten Mitglieder durch zu viel Steuerung die Freude am Engagement verlieren. Ein optimum zwischen diesen beiden Polen zu finden, scheint mir eine wesentliche Herausforderung zu sein. Ein Guides Netzwerk muss intrinsisch motiviert handeln, braucht aber starke Unterstützung aus dem Konzern.

Woher kommt meine „plötzliche“ Inspiration? Na ganz plötzlich ist sie nicht gekommen, denn ich träume schon etwa seit 2 Jahren von dieser Vision. Aber doch habe ich gestern und heute zwei wesentliche Gepräche geführt. Eines auf dem LernOS Rockstars Camp mit Harald Schirmer und einer Gruppe gleichgesinnter aus verschiedenen Unternehmen. Hier ging es natürlich vor allem um den großen Erfolg des Continental Guides netzwerks, das Harald aufgebaut hat. Das ist auch vor zwei Jahren schon mein initialer Zündfunke gewesen. Ein Kernsatz daraus:

Relevanz in Hierarchie legt die Hierarchie fest, in Netzwerken tut das die Zielgruppe. Bei der Gründung eines Guides netzwerks muss man also viele Ballons loslassen, wenn in der Community keiner darauf anspringt.

Relevanz in Hierarchien legt die Hierarchie fest. In Netzwerken tut dies die Zielgruppe. Beim Aufbau eines #GuidesNetzwerk.s muss ich viele Ballons loslassen, weil einfach keiner resoniert. #LOScamp19
— Benedikt Pape (@BenediktPape) June 25, 2019

Heute habe ich zum ersten mal den kreativen Querdenker Stammtisch von Katharina Ettinger für mich entdeckt. Zum Thema Guidesnetzwerk konnte ich hier sehr wertvolle Gedanken austauschen. Dabei wurde mir klar, dass es eine enorm hohe Bedeutung hat, mit der entstehenden Community eine (oder mehrere) passende Plattform(en) des Austauschs zu finden. Austausch soll transparent, aber dennoch geschützt möglich sein. Entwickelt sich ein solches Netzwerk zu wenig transparent, aber mit Unterstützung des hohen Managements, hat man schnell viele Gegner im mittleren Management, die sich übergangen fühlen. Transparenz kann helfen, allerdings kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu, der meiner Ansicht nach überhaupt der zentralste von allen ist: Wertschätzung muss der höchste Wert eines Guides Netzwerks sein, damit Vertreter des Status quo sich eventuellen Entwicklungen öffnen können.

Ich bin voller Energie mit diesen neuen Kontakten und Ansätzen wieder ein Stückchen mehr beizutragen zur Vernetzung der Vernetzer bei Siemens. Und freue mich dabei das spannendste aller Themengebiete, nämlich das Community Management weiter für mich zu erschließen.

Über alle Anmerkungen und Kommentare freue ich mich sehr!

Euer Benedikt

Frauen nutzen Frauentag für Vernetzung und Lernen. Männer?

Ich hatte die Ehre auf der Frauentagsveranstaltung von Siemens Erlangen dabei sein zu dürfen. Meine Eintrittskarte war das Angebot zweier Sessions zur Einführung von WorkingOutLoud – eine Methode zur Aneignung von Netzwerkkompetenz. Mit den Sessions konnte ich meine WOL-Begeisterung glaube ich sehr gut an die Frau bringen. Der eigentliche Wert dieses Tages lag aber in den persönlichen Gesprächen über Gleichberechtigung und Chancengleichheit in unserer Arbeitswelt.

Meine globale, wenn auch wenig fundierte, Sicht auf die Rolle der Frau ist: Frauen sind auf Erfolgskurs, denn Frauen scheinen mir mit „NewWork“ wesentlich leichter anknüpfen zu können als Männer, weil sie sich nie so weit von dieser – eigentlich nur menschlichen – Art der Zusammenarbeit entfernt haben, wie viele Männer. Um das Klischee abzurunden: Ich glaube von Alphatieren wird es im digitalen Zeitalter weniger brauchen.

Braucht es also den Frauentag? Vor kurzem hätte ich noch gesagt: Eigentlich nicht – denn ich sehe inzwischen mehr Nachholbedarf bei Männern, was Kompetenzen des digitalen Zeitalters angeht. Doch kurz vor dem Frauentag brachte ein rennomiertes Immobilien-Unternehmen eine Image Kampagne heraus, in der der rein männlich besetzte Vorstand den Wert der Frau hervorhob. Kommentare auf verschiedenen Netzwerken, wie schließlich auch große Presseartikel zeigten dem Unternehmen auf, dass ihre Wertschätzung eigentlich nur ihr gestriges Rollenbild der Frau entlarvte. Die Herren merkten garnicht, dass ihre Lobeshymnen einzig und allein auf die häuslich familiäre Bedeutung der Frau hinwies. Oder sie merkten garnicht, was daran nicht mehr zeitgemäß ist.

Ich glaube genau diese Erkenntnis-stiftenden Auseinandersetzungen sind es, die den Wert des Frauentages ausmachen. So eines konnte ich an diesem Frauentag auch führen. So sagte mir eine Frau, dass sie sehr stolz sei auf alles, was sie bei Siemens bewegen und lernen konnte. Dennoch könne sie im Rückblick auf ihre lange Karriere mit großer Sicherheit sagen, dass Männer, die ähnliches geleistet haben wie sie heute erheblich mehr verdienen. Dem kann ich nur ehrfurchtsvoll lauschen – und mein Gefühl lässt mich hier auch keine Sekunde daran zweifeln, dass sie Recht hat.

All diese Gespräche bringen mich immer wieder auf die eine Kernerkenntnis: Nur der ständige Austausch mit Menschen verschiedenster Ansichten bringt uns wirklich weiter. Sobald man glaubt zu wissen, wie es um andere Menschen steht, befindet man sich auf Glatteis. Denn Menschen sind komplex – und so sind es auch die über Jahrzehnte und Jahrhunderte gewachsenen Rollenbilder unserer Gesellschaft. Komplexe Zusmamenhänge lassen sich nicht vereinfachen, nicht kategorisieren, nicht pauschalisieren. Koplexe Systeme lassen sich nur gemeinsam mit allen System-beteiligten bewegen, mit ganz viel Kommunikation, Mut und Experimenten.

Um nun zuletzt noch meiner Überschrift gerecht zu werden: Frauen UND Männer dieser Welt, vernetzt euch – mit Frauen und Männern versteht sich! Die Vernetzung von der wir heute sprechen, geht weit über das hinaus, was man früher „Seilschaften“ nannte und was vermutlich noch bis heute dem ein oder anderen Alphatier (m/w/divers) die Position beschehrt hat. Vernetzung ist heute die Voraussetzung und wichtiges Mittel zum Lernen. Lernen ist die einzige Sicherheit in Zeiten des Wandels. Ich glaube von Frauen können Männer viel lernen – insbesondere mit Hinblick auf das was die digitale Transformation bereits mit sich gebracht hat und noch bringen wird.